Dreharbeiten zu Musik auf dem Lande vom MDR

Lokfahrdebut von Maxi Arland

Manchmal  geht das Bergbauschicksal eigenartige Wege.

Aus dem Bemühen des Berghauptmannes, das Dorf Hüttenrode medial besser darstellen zu lassen, was man vor dem Hintergrund seines Antrages um Aufnahme des „Grasedanzes“ in das Immaterielle Weltkulturerbe sehen und verstehen  muss, ergab sich anlässlich einer Kontaktaufnahme mit dem Mitteldeutschen Rundfunk die überraschende Möglichkeit, etwas mehr über das Dorf zu senden.  Nach einigen Vorbesichtigungen und -besprechungen wurde  beschlossen, die vielfältigen Ideen zur Darstellung des Ortes in die Sendung „Musik auf dem Lande“ zu integrieren. Dazu wurde ein umfangreicher Drehplan erarbeitet. Insgesamt wurde an 6 Tagen, vom 1.-6. August 2018 hier gedreht. Ein umfangreicher Drehplan plante minutiös die Dreharbeiten.

Auszug aus dem Drehplan. Die zwei Drehteams hatten einen genau getakteten Plan, einerseits für den Moderationsteil und andererseits für den musikalischen Teil der Sendung

Dabei kam dem Grasedanz die Funktion des „roten Fadens“ zu. Ein weiterer Schwerpunkt war der Bergbau und da kamen wir ins Spiel.

„Denn alles kommt vom Bergbau her…“

Am 2. 8. war es für den BV soweit. Laut Drehbuch sollten wir ein Bergbaugroßgerät wieder einsatzbereit machen und anschließend ein weiteres Gleisstück der Grubenbahn bauen. Tage zuvor schon wurde das Gelände aufgeräumt und für den Dreh hergerichtet. Natürlich richteten wir uns für das Ereignis auch her und begrüßten das Fernsehteam zünftig im Habit.

Unser Alterspräsident durfte nicht fehlen

Für das Gespräch mit dem MDR Moderator Maxi Arlandt stand Claudia zur Verfügung. Natürlich hatte Sie sich dafür extra präpariert.

Los ging es mit der Maske. Dann wünschte die Redakteurin , dass Maxi die Grubenlok fährt. Dafür stand eigentlich schon Alex in den Startlöchern. Was solls, Maxi bekam eine Kurzeinführung für die Lokbedienung und los gings.

Einstieg in die Grubenlok

theoretische Einweisung

Ganz wohl war uns nicht dabei, aber es ging dann doch alles gut. Während der Fahrt sprach er einführende Worte und wir fuhren als „Gäste“ mit. Nach 7 (sieben) Versuchen war dann die Einstellung abgedreht.

Der Berghauptmann bei bester Laune

 

Da war die Wirbelsäule recht froh über das Ende, denn die ständigen ruckartigen Bremsungen, die mehr an ein Ankerwerfen erinnerten, gingen sehr ins Kreuz. Aber für einen Erstling schlug sich Maxi beachtlich gut.

Lokführer mit Fahrgästen

Die Fahrgäste…

Der konzentrierte Lokfahrer und

das Drehteam

Die Kameramänner nehmen Platz

Nun kam das Eigentliche, die fleißigen Bergleute sollten doch bei der Arbeit gefilmt werden!  Zunächst war der Untertagelader UL 2 dran, der eine Reifenpanne hatte. Zügig wurde er aufgebockt und das Vorderrad abgeschraubt. Fleißige Hände rollten ein neues Rad heran und genauso zügig wurde es montiert. Nun war der Scoop wieder einsatzbereit.  Nach dieser „Arbeit“ umringten alle Bergleute den Lader und bildeten ein schönes Gruppenbild. Dort stehend,  führte dann Claudia und Maxi eine nette, kleine Plauderei. Claudia war es auch, die dem Maxi den Bergmannsschnaps nahe brachte. Der, in Erwartung das nur Wasser in der Flasche sei, musste beim echten Schnaps ganz schön kämpfen… Fast wurde der Trinkspruch vergessen, jedoch konnte Claudia diesen im darauffolgenden Gespräch noch „nachliefern“. Natürlich wurde Maxi auch ordentlich gelobt und der Trinkspruch entsprechend ausgewählt: „Rostig wird die Grubenschiene…“

Eine besondere Schicht

Wir konnten nun das Berghabit ablegen und schlüpften in die Arbeitsklamotten.  Peter brachte mit Hilfe des treuen Arbeitstieres ein vormontiertes Gleisjoch heran, das auf die ebenfalls schon vorbereiteten Schwellen aufgelegt wurde. Martin und Alex machten sich unverzüglich daran, das Joch anzulaschen. Andreas schlug fleißig Schienenägel in das eisenharte Holz der Schwellen. Schon brachte Peter das nächste vorbereitete Joch. Wie von ungefähr kam Maxi Arlandt heran und begann nun mit Andreas ein Gespräch in dessen Verlauf er gebeten wurde, eine Anekdote aus dem Berufsleben zum Besten zu geben. Er ließ sich natürlich nicht lange bitten.

Bei der Arbeit

Plaudereien

 

Die Schiene eingespannt

Dann wurde weitergearbeitet, das Biegen einer Kurvenschiene stand auf dem Programm. Nach Ablaufplan wurde der Schienenbieger herangerollt, Druckluftschlauch angeschlossen und die schwere Schiene in die Apparatur rein gewuchtet. Eine  gleichmäßige Schiene wurde gebogen, bildschön, doch leider zur falschen Seite hin. Obwohl der MDR alle Einzelheiten ständig filmte, ist es doch dem Filmteam gar nicht aufgefallen. Gegen 19 Uhr war dann alles abgedreht.

Ein Foto mit dem Moderator darf natürlich nicht fehlen

Die Blumen der Bergwerke

Nun gings zügig in Richtung der Mineralsammlung der Harzer Eisenerzgruben Hüttenrode (HEG-Sammlung). Die „Blumen der Bergwerke“ sollten auch noch in der Sendung untergebracht werden.

Die Auswahl einiger „Blumen“ fiel schwer

Das ganze Drehteam im Raum

Sehr zufrieden und unter Hinterlassung von vielen Dankeschöns zog die Truppe von dannen und wir brauchten nach soviel ungewohntem Trubel erstmal ein Bergbier.

Prost!

Sendetermin ist der 21. September 2018, 20. 15  Uhr, natürlich vom MDR.